Ich stelle einen Blog Artikel online. Ich speichere. Der Artikel ist da. Ich gehe auf eine andere Seite, komme zurück, der Artikel ist verschwunden. Somit starte ich die Prozedur noch einmal. Und noch einmal. Nach einigen Versuchen gebe ich auf. Lasse es einfach so. Was soll ich ändern? Natürlich grüble ich, wie man das Ding auslisten könnte, damit es das zeigt, was ich will. Es lässt mir keine Ruhe, was dazu führt, dass ich Stunden damit verbringe, eine Lösung für etwas zu finden, das ich nicht beeinflussen kann.
Ein interessantes Phänomen eigentlich. Wir haben uns daran gewöhnt, dass Dinge nicht so funktionieren, wie sie sollten. Das Geräte ganz kurze Zeit nach der Anschaffung kaputt gehen, Fliesen von den Wänden fallen und wir uns vor den Servicemitarbeitern erst einmal verteidigen müssen, nichts Ungewöhnliches damit gemacht zu haben. Das ein vier Wochen altes Notebook, dessen Tastatur überhaupt nicht mehr reagiert, nicht als Schlamperei ab Werk betrachtet wird, sondern als Userfehlverhalten.
Wir haben uns wirklich daran gewöhnt, einen Schuldigen zu suchen oder einer zu sein, denn wen kann man schon zur Verantwortung ziehen, wenn ein System dahinter steht, unzählige andere auch dieses eine Produkt verwenden, aber offensichtlich nur bei mir das Problem auftritt.
Was erwarte ich eigentlich?
Ich erwarte, dass wenn ein Ding kaputt geht oder nicht so funktioniert wie es sollte, dass es die Ausnahme ist und nicht die Regel. Ich erwarte, dass Montagsgeräte die Ausnahme sind und nicht die Regel. Ich erwarte, dass man Probleme mit der Software behebt und nicht lapidare Kommentare dazu abgibt. Ich erwarte, dass die Verantwortlichen ihren Job ernst nehmen und diese Verantwortung auch an ihre Mitarbeiter weitergeben.
Wünschen würde ich mir, weniger Neuerungen, weniger updates – und schon gar kein Update zwei Minuten nachdem die Software erstmalig installiert wurde. Wünschen würde ich mir, dass Dinge zu Ende gedacht werden, durchgetestet und Konsequenzen bedacht.
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